Lang ist die Geschichte, welche Familie Meyer mit der Pferdezucht verbindet – lang und erfolgreich. In nunmehr vierter Generation werden auf dem 1797 im Kehdinger Land erbauten Hof Hannoveraner gezüchtet. Geboren inmitten von blühenden Obstbaum-Plantagen nur wenige Meilen vom Elb-Deich entfernt, sind sie von hier in die ganze Welt gezogen, um die hohe Wertschätzung ihres Brandzeichens zu untermauern.
Über 60 gekörte Hengste belegen den Pferdeverstand der Familie Meyer eindrucksvoll – wohl der bekannteste ist kein Geringerer als Weltmeyer selbst, der 1984 dort geboren wurde. Als Körsieger und Bundeschampion, DLG-Sieger und Vater von weit über 90 gekörten Söhnen, unzähligen Bundeschampions, Auktionsspitzen und Olympiapferden wie Weltall, Wie Weltmeyer und Vincent hat er eine meisterhafte Karriere vorzuweisen. Dass dieser Hengst etwas ganz Besonderes war, spürte Hermann Meyer früh und taufte den Fuchs „Weltwunder“. In Hommage an ihn selbst als Züchter wurde daraus im Celler Landgestüt Weltmeyer – so begann der Siegeszug des Spitzenvererbers.
Zuchterfolge brauchen eine leistungsstarke Basis – und die wurde auf dem Hof Meyer seit jeher selektiert. Die früheren Zuchtstuten mussten ihre Arbeit auch vor dem Pflug verrichten – Milchviehhaltung und der Anbau von Äpfeln und Birnen waren das zweite Standbein des Hofs – und nur wer auf dem Acker leistungsbereit war, zudem unterm Sattel rittig und willig seinen Job verrichtete, wurde in die Zucht genommen.
Als Hengststation machte sich der Zuchthof ebenfalls einen Namen - 1828 wurde in Allwörden seitens des Celler Landgestüts eine Deckstelle für vier Hengste eingerichtet. Ein Beweis der Wertschätzung des großartigen Pferdeverstands der Meyers von höchster Stelle. Knapp 20 Jahre lang war die Deckstelle Anlaufpunkt der Züchter aus der Umgebung. Bereits Dietrich Meyer, der Ur-Urgroßvater des heutigen Inhabers, hat Pferde gezüchtet – seiner Anpaarung entspringen die hannoverschen Beschäler Colm und Gruß.
Solche Erfolge kommen nicht von ungefähr: Ein hervorragendes Auge in der Beurteilung und Einschätzung von Pferden ist unbedingte Voraussetzung. Sein Meisterstück vollbrachte Dietrich Meyers Sohn Hermann sen. mit dem Ankauf zweier Hengstfohlen von Duellant: Duft I und II, beide Landbeschäler, der zweite 1966 zudem strahlender DLG-Sieger. Selbst im Turniersport erfolgreich, stellte Hermann Meyer sen. in beeindruckender Regelmäßigkeit Siegerstuten, mit Gold prämierte Fohlen und avancierte zum Hoflieferant des Celler Landgestüts.
Pferdezucht heißt, in Generationen denken – und so geschieht es auch in der Familie Meyer. 1975 übergab Hermann sen. den Hof an seinen Sohn Hermann Meyer, der gleich im selben Jahr einen großartigen Erfolg feiern konnte: Der Grande-Sohn Graf Douglas wurde zum Reservesiegerhengst ausgerufen. Zahlreiche weitere Erfolge – siehe Menüpunkt Erfolge – folgen.
2007 steht erneut ein Generationenwechsel an: Sohn Jochen Meyer übernimmt den Betrieb. Seine eigene Stute Dolores machte mit dem Vize-Bundeschampion der sechsjährigen Springpferde 2005, Sammy Mad Jo, bereits nachhaltig auf ihre Vererbungsqualität aufmerksam. Auch der im schweren Sport erfolgreiche Forsyth FRH entstammt Jochen Meyers Vision – er entdeckte den For Pleasure-Sohn als Fohlen.
Die Zeichen der Zukunft stehen auf einer solch breiten Basis an züchterischem Wissen hervorragend. Rund 90 Pferde leben auf dem 100 Hektar umfassenden Hof, darunter acht Zuchtstuten aus leistungsstarken Stämmen. Dazu ergänzt sich als weiterer Schwerpunkt hervorragend die Aufzucht der eigenen Fohlen und der Pensionsfohlen.
Komplettiert wird das Programm durch Ausbildung, Vermarktung und Pensionshaltung von Zuchtstuten und Jungpferden. Die eigene Produktion des Futters, sowie die Weiterführung der Obstanbau-Tradition sind dabei selbstverständlich.
Pferde aus Meyerscher Zucht und Aufzucht - Großes haben sie vollbracht, Gewaltiges werden sie noch bewegen.